So schmeckt Heimat, was der eigene Obstbaum zu bieten hat
- Andreas
- 5. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
Im Infozentrum des Naturparks Altmühltal, im Notre Dame in Eichstätt, fand vom 3. bis 5. Oktober das Aktionswochenende „Regionales Obst“ im Rahmen der Ausstellung „So schmeckt der Naturpark“ statt.
Da eines unserer Vereinsmitglieder im Besitz einer alten Obstmühle und Korbpresse ist, die regelmäßig für die Saft- und Weinherstellung zum Einsatz kommt, erklärten wir uns bereit, am Freitag und Samstag den Besucherinnen und Besuchern die Vorzüge selbstgepressten Safts näherzubringen.
Im Rahmen der Veranstaltung erläuterten wir die einzelnen Arbeitsschritte, wie aus Obst Saft gewonnen, in Flaschen abgefüllt und haltbar gemacht wird. Die Besucher konnten beobachten, wie die eigene Ernte zunächst sortiert, alles Faulige muss raus, und anschließend gründlich gewaschen wurde. So ist sichergestellt, dass nur bestes Obst in die eigene Saftflasche gelangt.
Anschließend wurden die Äpfel, aber auch Birnen, mit Muskelkraft in der Obstmühle zerkleinert – ein effektives Fitnessprogramm, wie einige Teilnehmer feststellen konnten. Dabei wurde schnell deutlich, dass ohne das Aufbrechen und Quetschen der Früchte kein Saft gewonnen werden kann.
Im nächsten Schritt wurde das zerkleinerte Obst in die Hydropresse umgefüllt. Nach einer Erklärung des Funktionsprinzips der Hydropresse und anderer Pressmethoden konnten die Besucher den Pressvorgang live miterleben. Viele zeigten sich überrascht, wie viel Saft mit einer solchen Presse auf einmal gewonnen werden kann. Ebenso stieß die Möglichkeit, sortenreine Säfte je nach Geschmack der Obstsorte herzustellen, auf großes Interesse.
Nach der Verkostung eines reinen Birnensafts der Sorte „Gellerts Butterbirne“ konnten wir bei einigen Besuchern offenbar Denkanstöße für die eigene Obstverwertung geben. Im Anschluss entleerten wir die Presse und erklärten, was Trester ist und wie dieser früher und heute genutzt werden kann. Zudem informierten wir darüber, wie frischer Saft durch Erhitzen im Einkochtopf oder Backofen auch zu Hause lange haltbar gemacht werden kann.
Am Freitagabend blieb noch eine große Menge Obst zum Auspressen übrig. Daher entschieden wir uns spontan, auch am Samstag die restlichen Äpfel zu pressen. Das Interesse der Besucherinnen und Besucher war erneut bemerkenswert hoch. Diesmal konnten sie selbst tatkräftig beim Waschen der Früchte und dem Zerkleinern in der Obstmühle mithelfen, was die Aktion zu einem interaktiven Erlebnis machte.
Ein besonderes Highlight war der 50-Liter-Weinballon, den wir aus der Ausstellung holten und mit frischem Apfelsaft befüllten. Der übrige Saft wurde direkt an die Gäste ausgeschenkt und konnte probiert werden. Die 50 Liter Apfelsaft werden nun zu Wein vergoren – vielleicht ergibt sich im kommenden Jahr erneut eine Gelegenheit, das Ergebnis bei einer solchen Veranstaltung zu verkosten.
Rückblickend hat uns die Veranstaltung viel Freude bereitet. Sie bot eine ideale Plattform, um unseren Verein und unser Fachwissen vorzustellen sowie einige Besucher dazu zu ermutigen, sich
intensiver mit der Nutzung des eigenen Obstes auseinanderzusetzen.













































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